Dotzauer

[144] Dotzauer, Justus Johann Friedrich, Violoncellvirtuos, geb. 20. Juni 1783 zu Häselrieth bei Hildburghausen, gest. 6. März 1860 in Dresden, erhielt seine Ausbildung durch Kriegk in Meiningen, ward 1801 Mitglied der Hofkapelle zu Hildburghausen, ging 1805 nach Leipzig, 1811 nach Dresden und wurde 1821 auf K. M. v. Webers Betrieb zum ersten Violoncellisten der Hofkapelle ernannt. In dieser Stellung wirkte er, mehrere größere Kunstreisen abgerechnet, bis zu seiner Pensionierung 1852 ununterbrochen. Als Violoncellvirtuos stand D. durch sein edles und geschmackvolles Spiel in erster Reihe. Als Komponist hat er sich durch Streichquartette, Konzerte, Phantasien, Duos etc. für das Cello bekannt gemacht; auch schrieb er eine gediegene Violoncellschule. Für seine Lehrtüchtigkeit zeugen seine Schüler F. A. Kummer, K. Drechsler, K. Schubert, sein Sohn Louis D. u.a.[144]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 144-145.
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