Drehorgel

[182] Drehorgel (Leierkasten), tragbare kleine Orgel mit gedeckten Pfeifen oder auch mit Zungen; sie wird durch eine zwei Schöpfbälge abwechselnd aufziehende Kurbel nicht nur mit Wind versorgt, sondern auch gespielt, indem eine dadurch in Umdrehung versetzte, mit Stiften versehene Walze die Ventile zu den Pfeifen öffnet. Nicht selten ist die D. auch mit einem Tremulanten versehen, der den Ton intermittierend macht (Wimmerorgel). Die D. ist jetzt das verbreitetste Instrument der musizierenden Bettler und hat die ältere Drehleier (s. d.) fast ganz verdrängt. Vgl. Musikwerke.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 182.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika