Drushínin

[224] Drushínin (spr. -schi-), Alexander Waßiljewitsch, russ. Belletrist und Lyriker, geb. 20. (8.) Okt. 1824 in St. Petersburg, gest. daselbst 31. (19.) Jan. 1864, erhielt seine Erziehung im dortigen Pagenkorps, trat dann in das finnländische Garderegiment ein, das er jedoch 1846 seiner schwachen Gesundheit wegen verlassen mußte, und erhielt eine Anstellung in der Kanzlei des Kriegsministeriums. Seit 1851 widmete er sich ganz der Literatur. D. ist namentlich bekannt geworden durch seine Erzählungen, unter denen der Roman »Pauline Sachs« (1847) die erste Stelle behauptet. Scharfe Beobachtungsgabe, ein nach fremden Mustern gut ausgebildetes Erzählertalent und treffliches Charakterisierungsvermögen bilden die Hauptvorzüge seiner Dichtungen. Bemerkenswert sind auch seine literarhistorischen Essays sowie seine Übertragungen von Shakespeares »Coriolan«, »König Lear« und »Richard III.« Seine Werke erschienen in 8 Bänden (Petersb. 1868).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 224.
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