Ducāto

[245] Ducāto, frühere ital. Münze und Rechnungsstufe, ist abgeleitet von der lateinischen Kaiserfamilie Dukas, deren Goldmünzen sich während der Kreuzzüge weithin verbreiteten; um 1100 galt der D. in Neapel 5 Tarenos regis, und seitdem wurde er viel geprägt. Im Kirchenstaat ward D. d'oro Nebenbezeichnung des Fiorino d'oro (früher Bolognino) = 3,532 g sein Gold; seit 1450 hieß er mehr und mehr Zecchino. Mit halb arabischer Inschrift begann Roger II. von Sizilien Dritteldukaten (tercia ducalis) in Silber und dann ganze D. d'argento schüsselförmig mit dem Bilde des Erlösers zu prägen; der bis 1861 ausgemünzte D. di Regno = 5 Tari oder für Sizilien 10 Tari zu 2 Carlini wog seit 1818 bei 5/6 Feinheit 22,943 g. Die italienische Regierung tarifierte 1861 den Silber-D. von Neapel auf 4,25, den von Parma hoch auf 5,15 und die Scheidemünze D. von Modena auf 2,80 Lire.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 245.
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