Fiorīno

[595] Fiorīno, eine nach geraumer Alleinherrschaft des Silbers in Oberitalien zuerst 1252 in Florenz geprägte Münze aus seinem Gold mit der Lilie und der Inschrift: »Florentia« auf einer, dem Bilde Johannis des Täufers auf der andern Seite, ward von vielen Staaten nachgeahmt (s. Tafel »Münzen III«, Fig. 12). In Rom (F. d'oro) bis 1455 ganz sein = 9,85 Mk. ausgemünzt, zwischenher Bolognino d'oro, Ducato d'oro oder Zecchino benannt, bedeutete er zugleich die Lira Silber von 20 Soldi. Nach dem Konkordat der lombardischen Städte war der F. d'oro (anfangs Ambrosino d'oro) 1254–1447 = 3,519 g Gold und diente ebenfalls zum Wertmesser der sich verschlechternden Silbermünzen. In neuerer Zeit war der F. toskanische Rechnungseinheit = 100 Quattrini und wurde 1826–50 in 11/12 seinem Silber 140 Grana schwer geprägt = 1,1348 Mk. der Talerwährung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 595.
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