Duncan [2]

[271] Duncan (spr. dángken), 1) Adam, Viscount von Camperdown, engl. Admiral, geb. 1. Juli 1731 zu Dundee in Schottland, gest. 4. Aug. 1804, trat 1746 in den Seedienst, ward 1761 Kapitän und nahm an der Expedition nach Havana teil. 1787 stieg er zum Konteradmiral und 1794 zum Vizeadmiral, ward 1795 Admiral und Oberbefehlshaber des vereinigten englisch-russischen Geschwaders in der Nordsee und siegte, obwohl durch die Abberufung der russischen Schiffe geschwächt, 11. Okt. 1797 bei Camperdown über die holländische Fotte. Dafür ward er zum Peer mit dem Titel Viscount D. von Camperdown ernannt und empfing eine Pension von 3000 Pfd. Sterl. Vgl. Earl of Camperdown (Robert Adam Philips Haldan-D.), Admiral D. (Lond. 1898).

2) John, brit. Afrikareisender, geb. 1805 in Schottland, gest. 3. Nov. 1849, war anfangs Soldat, schloß sich 1842 der Nigerexpedition der Brüder Lander an und machte 1844–46 im Auftrag der Geographischen Gesellschaft in London eine Reise von Whydah durch das Königreich Dahomé bis Adafudia (13° nördl. Br.), wohin noch kein Europäer gekommen war. Auf einer abermaligen Reise nach Afrika starb D. in der Bucht von Benin. Er schrieb: »Travels in western Africa« (Lond. 1847, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1848).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 271.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: