Dzieduszycki

[327] Dzieduszycki (spr. dsjeduschützki), 1) Maurycy, Graf, poln. Historiker (Pseudonym M. J. A. Rychcicki), geb. 10. Febr. 1813 in Rychcice (Galizien), gest. 1877 in Lemberg, wurde Zögling des Jesuitenkonvikts in Tarnopol, studierte in Lemberg Rechtswissenschaft und war schließlich Rat der Statthalterei von Galizien. Er schrieb: »Kurzer Abriß der Geschichte und Taten der Lisowczyken« (Lemb. 1843–44, 2 Bde.); »Peter Skarga und sein Zeitalter« (Krakau 1850–51, 2 Bde.; 2. Aufl. 1868–69); »Zbigniew Oleśnicki« (das. 1853 bis 1854, 2 Bde.); »Der heil. Stanislaus, Bischof von Krakau« (Lemb. 1865); »Das Leben Wacław Sierakowskis« (Krakau 1868); »Geschichte der katholischen Kirche in Schweden« (das. 1874); »Das Leben Wincenty Pols« (Lemb. 1877) u.a.

2) Wojciech (Adalbert), Graf, poln. Philosoph und Dichter, geb. 1845 auf dem väterlichen Gut Olszanica in Galizien, studierte in Lemberg und Wien Philosophie, war 1879–86 Mitglied des Wiener Abgeordnetenhauses und lebt jetzt auf seinem Gute Jesupole in Galizien. Seine Hauptwerke sind: »Athen« (1878), der Roman »Aurelian« (1878), »Ästhetische Studien« (Lemb. 1881, 2 Bde.), »Die Kenntnisse der Alten in Bezug auf die Geographie der polnischen Länder« (Krakau 1887) etc.[327]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 327-328.
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