Eisenhoit

[558] Eisenhoit (Eisenhoidt, Eisenhut), Anton, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1554 zu Warburg in Westfalen, bildete sich in Italien aus, wo er besonders die Werke Michelangelos und Raffaels studierte, und war dann seit 1585 in seiner Heimat tätig. Von seinen Werken sind übriggeblieben eine Anzahl von kostbaren und mit großer Meisterschaft ausgeführten Silbergeräten, die für die Familienkapelle des Fürstbischofs von Fürstenberg in Paderborn gearbeitet waren, und die sich jetzt im Besitz des Fürsten von Fürstenberg-Herdringen befinden. Es sind ein Kruzifix (s. Tafel »Goldschmiedekunst«, Fig. 6), ein Kelch, ein Weihrauchkessel mit Sprengwedel und zwei Meßbüchereinbände, in denen gotische und Renaissanceornamente geschmackvoll verbunden sind. Ihm werden auch 52 Kupferstiche zugeschrieben. Vgl. J. Lessing, Die Silberarbeiten des A. E. (Berl. 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 558.
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