Eispapier

[574] Eispapier (Eiskarton, Alabaster-, Perlmutterpapier), mit zarten Kristallen bedecktes starkes Papier zu Visitenkarten etc., wird hergestellt, indem man eine heiße Lösung von 16 Teilen Bleizucker und 1 Teil arabischem Gummi in 19 Teilen Wasser auf gut geleimtes Papier aufträgt und auf einer erwärmten Platte in einem warmen Raum trocknet. Man benutzt auch eine Lösung aus gleichen Teilen Bittersalz, Wasser und Dextrinschleim mit 1/24 Glyzerin, die man zum Sieden erhitzt und auf ein mit einem Gelatineüberzug versehenes Papier streicht. Zum Färben beider Lösungen dienen Anilinfarben und zum Schutz der Kristalle Überzüge von Dammarlack oder Zapon. Imitationen werden mit Kupferplatten hergestellt, die man durch Pressung von Stahlplatten mit einem Kristallisationsüberzug auf die Kupferplatte erhält.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 574.
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