Elektrische Diffusion

[605] Elektrische Diffusion, die Erscheinung, daß sich beim Stromdurchgang durch Elektrolyten (besonders bei Elektrolyse gefärbter gallertartiger Stoffe) Höfe von anders beschaffener Substanz (von andrer Farbe, anderm Leitungsvermögen etc.) bilden, die sich mit der Zeit immer weiter ausbreiten und schließlich zusammentreffen, wobei unter Bildung von Wirbeln an der Grenze Bildung einer neuen Substanz, z. B. eines Niederschlags, erfolgt. Man führt diese von O. Lehmann so benannte Erscheinung darauf zurück, daß die an den Elektroden ausgeschiedenen Zersetzungsprodukte selbst wieder der Elektrolyse unterliegen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 605.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: