Elektrische Versuchsstationen

[658] Elektrische Versuchsstationen, Institute, die unabhängig von elektrotechnischen Fabriken deren Erzeugnisse prüfen. Größere Firmen sind wohl in der Lage, technische Versuche in großer Vollkommenheit und im größten Maßstabe selbst auszuführen, doch gereicht es ihren Erzeugnissen zur Empfehlung, wenn sie auch von uninteressierter Seite für gut befunden werden. E. V. bestehen unter andern in München, Wien, Frankfurt a. M. und Magdeburg, außerdem gilt als erstes Institut dieser Art die Physikalisch-technische Reichsanstalt in Charlottenburg. Zur Untersuchung gelangen Leitungsmaterialien (Bruch-, bez. Zugfestigkeit, Leitungsfähigkeit), galvanische Elemente, Akkumulatoren, Thermoelemente, Glühlampen, Bogenlampen, Lampenkohlen, Maschinen, Meßinstrumente u.a. Außerdem wird die Begutachtung im Betriebe befindlicher Anlagen, Beurteilung von Kostenanschlägen, Überwachung der Ausführung von Anlagen übernommen, auch werden neue Erfindungen auf ihre Verwertbarkeit geprüft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 658.
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