Epōdos

[877] Epōdos (griech., »nachgesungen«), 1) die E. (Epōde), in der chorischen Lyrik der Griechen der auf die gleichgebaute Strophe und Antistrophe folgende, metrisch verschiedene Abgesang; 2) der E., der in einem Gedicht nach gewissen Zwischenräumen wiederkehrende Schaltvers oder Refrain, sodann ein auf einen längern Vers folgender Kurzvers (z. B. iambischer Trimeter und Dimeter) sowie ein aus solchen Versen bestehendes Gedicht. Als Erfinder dieser Gattung galt Archilochos; seine Formen bildete Horaz nach in den von ihm Jamben, von den Grammatikern Epoden benannten Gedichten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 877.
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