Eriekanal

[43] Eriekanal (spr. īrĭ-), wichtiger Kanal im Staat New York, zwischen Buffalo am Eriesee und Albany am Hudson, 586 km lang, 2,1 m tief, am Grunde 17, an der Oberfläche 21 m breit. Bei Lockport wird er mittels fünf Schleusen, die das Wasser 23 m hoch heben, über eine Reihe von Felsen hingeführt; bei Rochester quert er in einem steinernen, 238 m langen Aquädukt den Geneseefluß, und von Rome an läuft er am Mohawkfluß entlang. Seine Gesamtsteigung beträgt 174 m und wird durch 72 Schleusen überwunden. Durchschnittlich ist er 221 Tage im Jahr schiffbar. Im Winter wird sein Wasser abgelassen. Durch Seitenarme verbindet er das Becken des Lorenzstroms mit dem des Susquehanna, so durch den 104 km langen Champlainkanal (von Cohoes bei Albany nach Whitehall am obern Ende des Champlainsees); durch den 61 km langen Oswegokanal (nach Oswego am Eriesee); durch den Senecakanal (nahe dem Tioga, einem Nebenfluß des Susquehanna). Dagegen ist der Geneseetalkanal, der den E. mit dem Alleghanyfluß und durch ihn mit dem Ohio und Mississippi verband, jetzt aufgegeben. Der Bau des Kanals (1817–25) kostete 7,602,000 Doll., einschließlich der seitdem ausgeführten Verbreiterung, Wasserzufuhr und Anschlüsse 52,5 Mill. Doll. Er hat die Entwickelung New Yorks als Handelsmetropole mächtig gefördert und wird hauptsächlich zum Transport von Korn, Salz, Kohle und Holz benutzt (1899: 2,4 Mill. Ton.). Seine Vertiefung auf 3,8 m steht bevor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 43.
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