Escūdo

[104] Escūdo, frühere Gold-, Silber- und Rechnungsmünze in Spanien und Portugal. Letzterer Staat prägte ihn bis 1835 zu 1/8 Dobra (s.d.), eine Outava bei 11/12 Goldgehalt wiegend, = 9,171 Mk. Sollwert, auch zu 1/2 und 1/4 (Cruzado velho). Bis 1870 die spanische Münzeinheit zu 10 Reales, nach Gesetz von 1864 in Gold 164/5 kastilische Granos 9/10 fein, in Silber 260 Granos 9/10 fein bedeutend. Geprägt wurde 1730–72 der E. de oro als halbe Pistole 906 Tausendstel fein = 8,526 Mk., dann bis 1786 gesetzlich zu 3,383 g Gewicht 43/48 fein, weiter bis 1848 (auch in Mexiko bis 1863) als 1/8 Onza, 7/8 fein = 8,259 Mk. Als Silbermünze war der E. real seit 1707 = 1/2 Peso duro, 163/4 Stück aus dem rauhen und 18 aus dem feinen Marco, seit 1828 zu 17 Stück aus dem rauhen Marco, 131/144 fein, = 12,3105 g fein, nach dem Gesetz vom 29. Mai 1772 zu 4 Reales de plata, 65/72 fein = 2,199 Mk. der Talerwährung, nach Gesetz von 1848 zu 10 Reales (auch für die Philippinen), 13,1455 g, 9/10 gein, seit 19. Aug. 1853 nur 12,98 g schwer, = 2,1028 Mk. Mehrere amerikanische Staaten führen den E. in Gold nur gesetzlich.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 104.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika