Fallōpia

[300] Fallōpia (Falopio), Gabriel, Anatom, geb. 1523 in Modena, gest. 9. Okt. 1562, studierte in Ferrara und Padua unter Vesalius, erhielt dann ein Kanonikat in Modena, lehrte aber seit 1547 zu Ferrara, Pisa und Padua Anatomie und Chirurgie und verwaltete an letzterer Universität auch den botanischen Garten. Die Anatomie bereicherte er mit vielen Entdeckungen, und mehrere Teile des menschlichen Körpers tragen noch von ihm den Namen, wie z. B. der Fallopische Gang oder Fallopische Wasserleitung im Schläfenbein (Fallopiae canalis), das Fallopische Leistenband (Fallopia ligamentum), der Eileiter (Tuba Fallopiae) u. a. Er schrieb: »Observationes anatomicae« (Vened. 1561 u. ö., Par. 1562, Helmst. 1588). Seine »Opera genuina omnia« erschienen zu Venedig 1584, zu Frankfurt 1600 u. ö.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 300.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika