Feuermal

[505] Feuermal (Brandmal, griech. Teleangiektasie, lat. Naevus purpureus oder flammeus, Kapillargefäßgeschwulst, Gefäßmal), dunkelrote, oft an- und abschwellbare (erektile) Geschwulst, ist ein echtes einfaches Angioma (s.d.) und besteht somit aus kleinen, unregelmäßig erweiterten Blutgefäßen. Das F. kommt meist angeboren vor, oder es erscheint in den ersten Tagen oder Monaten des Lebens. Sein Wachstum ist beschränkt und hält meistens schon frühzeitig inne, so daß es selten die Größe einer Walnuß übertrifft; in der Fläche breitet es sich bis zur Handtellergröße und darüber aus. Am häufigsten ist das F. auf der Haut des Gesichts, Halses und Nackens, d. h. an den Orten, wo sich im Fötalleben Spalten (Kiemenspalten, Mund-Nasenspalte, Augenspalte, Tränenspalte) schließen (daher »fissurale Angiome«). Die Behandlung des angebornen Feuermals besteht am besten in frühzeitigem Ausschneiden oder Ausbrennen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 505.
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