Fontan

[750] Fontan (spr. fongtāng), Louis Marie, franz. Journalist und dramatischer Dichter, geb. 4. Nov. 1801 in Lorient, gest. 10. Okt. 1839 in Thiais (Seine), machte sich in Paris als Mitarbeiter am »Album« und an den »Tablettes« durch scharfe Opposition gegen die Regierung der Bourbonen bekannt. Wegen seines giftigen Pamphlets »Le mouton enragé« (1829) mit Geld- und Gefängnisstrafe bedroht, floh er; aber da weder Belgien, noch Holland, noch Preußen ihn aufnahmen, kehrte er zurück und wurde ins Gefängnis geworfen, woraus die Julirevolution ihn befreite. Von seinen Schauspielen sind die bekanntesten: »L'Espion«, »Jeanne la Folle«, »Le Moine«, »Le comte de Saint-Germain«, »Gilette de Narbonne« etc.; andre hat er mit Hilfe von Mitarbeitern verfaßt. Er schrieb auch »Odes et Epîtres« (1825 u. 1827).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 750.
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