Fritigern

[158] Fritigern (Fridigern), Stammfürst der Westgoten aus dem Geschlecht der Balten, trat zum arianischen Christentum über und unterwarf sich der Herrschaft Hermanrichs, ging aber 376 nach dem Einbruch der Hunnen mit dem größern Teil der Westgoten über die Donau auf römisches Gebiet, wo der Statthalter Lupicinus diese elendem Mangel preisgab. Als der Römer aber bei einem Gastmahl auch einen Versuch gegen Fritigerns Leben machte, erhoben sich die Goten, und F. schlug die Römer bei Adrianopel 9. Aug. 378; der zur Abwehr herbeigeeilte Kaiser Valens verlor hierbei das Leben. F. starb um 380, worauf die Westgoten unter Athanarich (s.d.) mit Kaiser Theodosius Frieden schlossen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 158.
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