Galli [1]

[284] Galli (lat.) heißen die entmannten Priester der kleinasiatischen Göttin Kybele (s.d.), die sie durch wilde Tänze und Gesänge (galliambi), von rauschender Musik begleitet, und durch Selbstverstümmelungen feierten. Mit dem Kult derselben kamen sie auch nach Griechenland und Rom, wo an dem Tempel der als Magna mater verehrten Göttin ein Collegium Gallorum unter dem Archigallus bestand. Zahlreiche G. zogen als Bettelpriester und Propheten, die sog. Agyrten oder Metragyrten, von Ort zu Ort umher.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 284.
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