Gaskell

[372] Gaskell, Elizabeth Cleghorn, geborne Stevenson, engl. Schriftstellerin, geb. 1810 in Chelsea, verheiratete sich mit William G., einem unitarischen Geistlichen, in Manchester und starb daselbst 12. Nov. 1865. Sie gehört zu den bessern Novellistinnen Englands. In ihren Schilderungen des wirklichen Lebens erinnert sie vielfach an Miß Austen. Gleich ihr erstes Werk: »Mary Barton« (1848, 2 Bde.), das den Streik der Baumwollspinner in Manchester zum Gegenstand hat, erregte durch die meisterhaften Schilderungen und vorzügliche Charakteristik Aufsehen. Fast denselben Erfolg hatten ihre spätern Romane und Erzählungen, die alle wiederholte Auflagen erlebten, besonders: »Ruth«, ein Vorläufer von Dickens' »Hard times« (1853); »Lizzie Leigh« (1854); »Cranford« (1855); »Mylady Ludlow« (1859); »Silvia's lovers« (1863; deutsch, Leipz. 1864); »Domestic stories« (1864); »Cousin Phillis« (1865); »Wives and daughters« (1866; deutsch, Berl. 1867). Auch schrieb sie: »The life of Charlotte Brontë« (1857, 2 Bde.; 5. Aufl. 1859; neueste Ausg. 1901), eine vortreffliche Biographie. Gesammelt erschienen ihre »Novels and tales« zuerst 1873 in 7 Bänden. Vgl. »Mrs. G. and her novels« im »Cornhill Magazine« 1874 sowie »Fortnightly Review«, Bd. 24, 1878; G. A. Payne, Mrs. G. and Kuntsford (Lond. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 372.
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