Stevenson

[18] Stevenson (spr. ßtīwenßön), Robert Louis, engl. Schriftsteller, geb. 13. Nov. 1850 in Edinburg, gest. 8. Dez. 1894 in Apia (Samoa), ward Advokat, widmete sich aber schließlich erfolgreich der Schriftstellerei. Aus Gesundheitsrücksichten unternahm er wiederholte Reisen in Europa und Amerika, bis er sich endlich auf Samoa ansiedelte. Er schrieb: »An inland voyage« (1878), »Edinburgh picturesque notes« (1879), »Travels with a donkey through the Cevennes« (1879), »Virginibus puerisque« (1881), »Studies of men and books« (1882), »New Arabian nights« (1882, 2 Bde.) und »The Treasure Island« (1883), sein an Defoe erinnerndes Meisterwerk, dem noch eine Reihe ähnlicher Abenteuergeschichten folgte, wie »Dr. Jekyll and Mr. Hyde« (1886), »Master of Ballantrae«; pseudohistorisch wird er mit »Prince Otto«, historischen Hintergrund gewinnt er sich mit »David Balfour« und »St. Ives«. Auch veröffentlichte S. einige Bände Gedichte (»A child's garden«, 1885; »Underwoods«, 1887; »Ballads«, 1891) und »Memories and portraits« (2. Aufl. 1888, darunter von besonderm Interesse »A Gossip on Romance«) sowie das zeitgeschichtliche Werk: »Footnotes to history, eight years of trouble in Samoa« (1892). S. ist wohl der bedeutendste der Jung-Romantiker mit seiner naiven Freude am Fabulieren. Seine Erzählungstechnik sucht sich als einfache Vorbilder Smollet und Defoe. Als Stilist wirkt er in seiner Einfachheit großartig. Gesammelt gab seine Werke E. Gosse heraus (1906, 20 Bde.). Vgl. A. Brown, Rob. L. S., a study (Lond. 1895); »Robert Louis S.; letters to his family and friends« (hrsg. von Colvin, das. 1899, 2 Bde.); Baildon, Robert Louis S., a life study in criticism (das. 1901); Balfour, Life of R. L. S. (das. 1891, 2 Bde.); Japp, R. L. S., record, estimate, and memorial (das. 1905); Prideaux, Bibliography of the works of R. L. S. (das. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 18.
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