Gerade und Ungerade

[621] Gerade und Ungerade, ein sehr gewöhnliches einfaches Glücksspiel, besteht darin, daß man verschiedene Münzen oder sonstige kleine Gegenstände in die Hand nimmt, diese schließt und einen andern erraten läßt, ob die Zahl jener eine gerade oder ungerade sei; es war schon den Griechen (artiazein) – und den Römern (ludere par impar) bekannt. Ähnlich ist das Fingerspiel oder Fingerlosen, wobei man schnell eine Anzahl Finger einschlägt oder ausstreckt und, indem man die Hand verborgen hält, die Anzahl der Finger erraten läßt. Vgl. Mora.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 621.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: