Gigoux

[843] Gigoux (spr. schīgū), Jean François, franz. Maler und Lithograph, geb. 8. Jan. 1809 in Besançon, gest. 13. Dez. 1894, besuchte zuerst die Akademie seiner Vaterstadt, dann die Ecole des beaux-arts in Paris, war Schüler von Géricault und Sigalon und bildete sich später in Italien weiter aus. Nachdem er 1831 mit einigen Lithographien und Bleistiftzeichnungen aufgetreten war, ging er allmählich zur Historienmalerei über und malte Bilder kirchlichen und profanen Inhalts von großer Naturwahrheit, korrekter Zeichnung und kräftigem Kolorit. Seine Hauptwerke sind: die Kommunion des Leonardo da Vinci (1833), Kleopatra, die an einem ihrer Sklaven Versuche mit Gift anstellt, die heilige Genoveva (1840), die Taufe des Königs Chlodwig (1844), der Leichnam Christi von Engeln beweint, eine büßende Magdalena, die Israeliten in der Wüste (1856, in der Kirche Ste. – Marguerite), der barmherzige Samariter (1857), Napoleon I. am Abend vor der Schlacht bei Austerlitz (1857, Museum in Besançon), die Taufe Christi und die Einnahme von Gent. In der Kirche St.-Gervais hat er die Flucht nach Ägypten, die Grablegung und die Auferstehung in Wandmalerei ausgeführt. Durch seine Steinzeichnungen (namentlich Porträte) erwarb er sich große Verdienste um die Ausbildung der Lithographie. Er schrieb: »Causeries sur les artistes de mon temps« (Par. 1885). Vgl. Jouin, Jean G. (das. 1896).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 843.
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