Gnaphalĭum

[62] Gnaphalĭum L. (Ruhrkraut), Gattung der Kompositen, einjährige oder ausdauernde, mehr oder weniger graufilzige oder wollige Kräuter, mit wechselständigen, ganzrandigen, schmalen Blättern und kleinen Blütenköpfen, teils in ebensträußigen Rispen mit meist geknäuelten oder trugdoldigen letzten Verzweigungen, teils einzeln oder geknäuelt an den Zweigenden oder in den obern Blattachseln und dadurch ährenförmig, und an der Spitze trockenhäutigen, farblosen oder gefärbten Hüllblättchen. Etwa 120 über die ganze Erde zerstreute Arten. G. dioicum (Katzenpfötchen, Hasenpfötchen, Engelsblümchen), s. Antennaria. G. leontopodium L. (Leontopodium alpinum Cass., Edelweiß, s. Tafel »Alpenpflanzen«, Fig. 20, mit Text) mit weißfilzigem, 8–16 cm hohem Stengel, lineal-lanzettförmigen, unterseits filzigen Blättern und trugdoldig an der Spitze gehäuften Blütenköpfchen, die von dicht weißwolligen, eine blumenartige Hülle bildenden, die Köpfchen weit überragenden, strahlenden Blättern gestützt werden, wächst auf den höchsten Alpen von ganz Süddeutschland, oft an schwer zugänglichen Stellen, und ist eine der beliebtesten Alpenpflanzen. Bei der Kultur in Gärten verliert sie leicht den weißen Filz. Vgl. Kosack, Über Kultur des Edelweiß (Berl. 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 62.
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