Cass

[795] Cass (spr. kǟß), Lewis, amerikan. Staatsmann, geb. 9. Okt. 1782 in Exeter (New Hampshire), gest. 17. Juni 1866 in Detroit, studierte die Rechte, trat 1802 als Anwalt auf und ward 4 Jahre später in die Legislatur des Staates gewählt. Nach dem Kriege gegen England von 1812 wurde er Gouverneur des Territoriums Michigan. Hier schloß er mit den Indianern vorteilhafte Verträge über Landabtretungen ab. 1831 wurde er vom Präsidenten Jackson zum Kriegsminister ernannt, 1835 ging er als außerordentlicher Gesandter nach Paris und kehrte erst 1843 nach Amerika zurück, wo er 1845 in den Senat gewählt wurde. Für die Präsidentenwahl von den Demokraten aufgestellt, unterlag er gegen den Whig Taylor. Seitdem tat er sich im Kongreß durch sein Einstehen für die Südstaaten hervor. Im März 1857 ward C. Staatssekretär in Buchanans Kabinett; doch gab er im Dezember 1860 sein Amt auf und zog sich nach Detroit zurück. Während des bald darauf ausbrechenden Krieges war seine Haltung unionstreu. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben die »Inquiries respecting the history, traditions, language, etc., of the Indians living within the United States« (Detroit 1823). Vgl. Smith, Life and times of Lewis C. (New York 1856); Mc. Laughlin, Life of General L. C. (Boston 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 795.
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Pierer-1857: Cass ĭda