Goldafter

[93] Goldafter (Weißdornspinner, Nestraupenfalter. Porthesia chrysorrhoea L., s. Tafel »Gartenschädlinge I«. Fig 5), Schmetterling aus der Familie der Spinner (Bombycidae), 3,4 cm breit, mit gekämmten Fühlern, auf den Flügeln und der vordern Hälfte des Körpers schneeweiß, der Hinterleib des Männchens größtenteils, der des Weibchens an der dickwolligen Spitze rostgelb. Er fliegt im Juni und Juli, das Weibchen legt seine schmutzig weißen Eier (bis 275), eingebettet in die braune Afterwolle (kleine Schwämme), an die Blätter von Obstbäumen und vielen Laubbäumen. Die Raupen sind grauschwarz, rot geädert, mit gelbbraunen Haarbüscheln und weißen und roten Längslinien; sie fressen gesellig von August an, skelettieren die Blätter und überwintern gesellig in einem aus Blättern und Seidengewebe gefertigten und an einem Zweig befestigten Nest (große Raupennester). Im nächsten Jahre fressen sie bis Juni, zerstreuen sich dann und verpuppen sich einzeln oder gesellig zwischen einem zusammengesponnenen Knäuel von Blättern. Zur Bekämpfung sammelt man die Nester Ähnlich, auch in der Lebensweise, ist der Schwan (Moschusvogel, P. auriflua L,.), mit goldgelber Hinterleibspitze, dessen Raupen vereinzelt überwintern.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 93.
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