Goldbrasse

[94] Goldbrasse (Brasse, Chrysophrys Cuv.), Gattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Meerbrassen (Sparidae), Seefische mit ziemlich hohem Leib, nur einer Rückenflosse, langen, zugespitzten Brustflossen, gabelförmiger Schwanzflosse, drei oder mehr Reihen abgerundeter Mahlzähne und 4–6 konischen Hundszähnen. Die gemeine G. (Dorade, Orade, Goldkopf, C. aurata L., s. Tafel »Fische III«, Fig. 6), 30–60 cm lang, 5–8 kg schwer, silbergrau, auf dem Rücken dunkler, auf dem Bauch heller, mit länglichem Goldfleck auf dem Kiemendeckel, goldgelber Stirnbinde, gold glänzenden Seitenstreifen, bläulicher Rücken- und Afterflosse, violetter Brust- und Bauch- und schwarzer Schwanzflosse, findet sich im Mittelmeer und an der afrikanischen Westküste, erscheint bisweilen an der englischen Küste, bewohnt auch salzige Küstenseen, durchwühlt den Sand nach Muscheln und zieht sich im Winter in die Tiefe zurück. Sie ist wegen ihres schmackhaften Fleisches sehr geschätzt, besonders die in den Lagunen gefangenen. Bei Venedig zieht man sie, wie schon zur Zeit der Römer, in tiefen Teichen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 94.
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