Gravelines

[253] Gravelines (spr. graw'līn', deutsch Gravelingen), Stadt im franz. Depart. Nord, Arrond. Dünkirchen, an der kanalisierten Aa, 2 km von der Nordsee, an der Nordbahn, mit Festungsmauern, einem durch Versandung leidenden Hafen, betreibt Schiffbau, Bierbrauerei, Zuckerfabrikation, Fischerei (auch Stockfischfang), Handel und hat (1901) 2375 (als Gemeinde 6202) Einw. G. ist Sitz mehrerer auswärtiger Konsulate. Dabei liegen die nach ehemaligen spanischen Redouten benannten Ortschaften Grand-Fort-Philippe (3259 Einw.) und Petit-Fort-Philippe. – Die Stadt wurde um 1160 von Theoderich von Flandern angelegt, 1383 von den Engländern genommen und verbrannt. Berühmt wurde sie durch den Sieg der Spanier unter Egmond über die Franzosen 13. Juli 1558. 1644 von den Franzosen erobert, wurde G. im Pyrenäischen Frieden förmlich an Frankreich abgetreten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 253.
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