Großlichterfelde

[425] Großlichterfelde (Lichterfelde), Landgemeinde im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Teltow, Vorort im SW. von Berlin, mit zwei durch eine elektrische Bahn verbundenen Bahnhöfen, an den Staatsbahn linien Berlin-Werder (Hauptbahn und Wannseebahn) und Berlin-Weißenfels, sowie an der Dampfstraßenbahn G.-Stahnsdorf, vom Teltow-Kanal (1904 noch im Bau begriffen) durchzogen, hat 2 neue und 2 alte evangelische und eine neue kath. Kirche, Denkmäler Kaiser Wilhelms I. und Bismarcks, die Hauptkadettenanstalt (s. Kadettenhäuser), ein Gymnasium mit Realgymnasium, Oberrealschule, Waisenhaus, Sanatorium für Nervenkranke, orthopädische Anstalt, Gummiwarenfabrik, Holzbearbeitungs- u. Riemenscheibenfabrik, Dampfsägewerk, Dampfziegelei und (1900) mit der Garnison (Garde-Schützenbataillon und Garde-Maschinengewehr-Abteilung Nr. 2) 23,168 Einw., davon 1655 Katholiken und 105 Juden. Das Gut Lichterfelde gehörte ehemals dem Minister E. v. Danckelmann. Die Villenkolonie wurde 1864 angelegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 425.
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