Gruyère

[471] Gruyère (spr. grüjǟr'), Théodore Charles, franz. Bildhauer, geb. 17. Sept. 1813 in Paris, gest. daselbst 1. März 1885, debütierte 1836 als Schüler von Ramey[471] und Dumont mit einer Gruppe (junges Mädchen und ihr treuer Hüter), die eine Medaille davontrug. Größern Ruf erwarb er sich in den folgenden Jahren durch Marius vor Karthago, David vor Saul singend und namentlich durch die sieben Helden vor Theben (1839), die ihm den großen Preis für Rom einbrachten; ebenso durch Chactas an Atalas Grab und Mucius Scävola (1845 und 1846). Seine übrigen Werke sind teils Büsten, teils Porträtstatuen (Maler Ingres), teils Statuen von Heiligen für mehrere Kirchen, teils allegorische Skulpturen, z. B. die Sandsteinstatuen des Basilius und des Hesekiel in der Kirche St.-Augustin (1865), die Figuren der Städte Laon und Arras an der Fassade des Pariser Nordbahnhofs und die Marmorgruppe der mütterlichen Zärtlichkeit (1869).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 471-472.
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