Högsbro

[439] Högsbro, Sophus Magdalus, dän. Politiker, geb. 18. Juli 1822 in Rödding (Schleswig), gest. 15. Jan. 1902 in Kopenhagen, studierte Theologie und war 1850–62 Vorsteher der Volkshochschule in Rödding. Seit 1858 Mitglied des Folkethings, schloß er sich anfangs den Eiderdänen (s. d.) an und stimmte 1864 gegen den Frieden mit Preußen und Österreich. Später einer der parlamentarischen Führer der »nationalen« (1866), der »vereinigten« (1870), der »gemäßigten« (1878), der »dänischen« (1884) und der »verhandelnden Linken« (1887), gehörte er zu den bedeutendsten Gegnern Estrups (s. d.). 1887–1901 Präsident des Folkethings, mißbilligte er den Ausgleich von 1894 und beteiligte sich 1895 an der Bildung der jetzt am Ruder befindlichen radikalen Reformpartei der Linken. 1872–93 war er Staatsrevisor, 1865–83 Redakteur des Wochenblatts »Dansk Folketidende«, das lange einen hervorragenden Platz in der politischen Presse Dänemarks behauptete.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 439.
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