Halde

[647] Halde, geneigte, abhängige Seite eines Berges, Berghang; bei Berg- oder Hüttenwerken, chemischen Fabriken etc. eine Aufschüttung von in der Regel tauben Gesteinsmassen (Bergen), Schlacken, Fabrikrückständen, Asche in der Nähe des Schachtes oder Stollens, durch den diese Massen aus der Grube herausgefördert, oder der Aufbereitungsanstalt, Hütte od. dal., in der sie als Abfall entstanden sind. Man spricht aber auch von Erzhalden, Kohlenhalden etc. als Aufschüttungen von erzhaltigen Massen, Kohlen etc. Haldensturz, der zum Aufschütten (Aufstürzen) einer H. erforderliche Raum. Alte Halden, d. h. Halden verlassener Berg- und Hüttenwerke, können Gegenstand neuer Verleihungen und neuen Betriebes werden, sobald die fortgeschrittenere Technik die vorteilhafte Verarbeitung von Erzen und Schlacken ermöglicht, die früher als wertlos über die H. gestürzt werden mußten. Sich in die H. legen, eine alte Zeche wieder aufnehmen und nur aus deren Halden die Erze gewinnen, nicht die Zeche selbst bauen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 647.
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