Hammerfisch

[703] Hammerfisch (Hammerhai, Zygaena Cuv., Sphyrna M. Hle.), Gattung der Menschenhaie (Carcharidae), ausgezeichnet durch den seitlich verbreiterten, hammerförmigen Kopf, an dessen beiden Endflächen die vorgequollenen Augen sitzen, während die Nasenlöcher am untern Ende des Kopfes vor der hufeisenförmigen, mit 3–4 Reihen langer, scharfer, an den Rändern gesägter Zähne besetzten Schnauze stehen; Spritzlöcher fehlen. Der gemeine H. (Z. malleus Shaw, S. zygaena M. Hle., s. Tafel »Fische I«, Fig. 5), 3–4 m lang, 200–300 kg schwer, mit schwach gekörnelter Haut, oben gräulichbraun, unten weißlich, findet sich im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean, erscheint bisweilen auch an den nördlichen europäischen Küsten, jagt in tiefern Schichten des Meeres Rochen und Plattfische, stellt aber auch andern Fischen nach, umschwimmt häufig die Schiffe und wird bisweilen dem Menschen gefährlich. Das Weibchen gebiert etwa 40 lebendige Junge. Man jagt ihn wegen der tranreichen Leber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 703.
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