Hausegger

[883] Hausegger, Friedrich von, Musikschriftsteller, geb. 26. April 1837 in Wien, gest. 23. Febr. 1899 in Graz, studierte in Wien die Rechte, nebenbei unter Salzmann und Dessoff Musik und war bereits Hof- und Gerichtsadvokat in Graz, als er sich 1872 als Dozent für Geschichte und Theorie der Musik an der dortigen Universität habilitierte. Als geistvoller musikalischer Ästhetiker zeigt er sich in den Schriften: »Die Musik als Ausdruck« (2. Aufl., Wien 1887), »Richard Wagner und Schopenhauer« (2. Aufl., Leipz. 1892), »Das Jenseits des Künstlers« (Wien 1893), »Die künstlerische Persönlichkeit« (das. 1897), »Unsere deutschen Meister. Bach, Mozart, Beethoven, Wagner« (Münch. 1901). Seine gesammelten Aufsätze erschienen u. d. T. »Gedanken eines Schauenden« (Münch. 1903). – Sein Sohn und Schüler Siegmund, geb. 16. Aug. 1872 in Graz, 1899–1902 Dirigent des Kaim-Orchesters in München, seit Herbst 1903 Dirigent der Museumskonzerte in Frankfurt a. M., ist ein begabter Komponist (Opern: »Helfrid«, Graz 1893, »Zinnober«, München 1898; Orchesterwerke: »Dionysische Phantasie«, symphonische Dichtungen »Barbarossa« u. »Wieland der Schmied« [1904], Lieder u. a.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 883.
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