Heideboden [1]

[59] Heideboden (Heideerde), ein hellbrauner, schwärzlichgrauer oder schwarzer Humusboden mit etwas Quarzsand, auf dem vorzugsweise Heidekraut (Calluna vulgaris) wächst. Gewöhnlich ist er arm an Mineralstoffen, nimmt wenig Feuchtigkeit auf, wird durch Sonnenstrahlen stark erwärmt und verliert das wenige aufgenommene Wasser schneller als der milde Humusboden. Heideerde wird vielfach in der Gärtnerei zur Kultur der Erikazeen, namentlich aber auch gemischt mit Lauberde etc. für sehr viele Gewächse angewendet. Mehr als Heideerde findet, speziell zur Anzucht der Erica und Azalea, Moorerde allerdings unter der Bezeichnung H. Verwendung. Diese schokoladebraune Erde ist für die Kultur am wertvollsten, wenn sie aus Sphagnum- (Moos-) Mooren stammt. (Grunewalderde bei Berlin, Dresdener Moorerde.)

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 59.
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