Heupresse

[294] Heupresse, Maschine zum Zusammenpressen des Heues für den Transport, wird für Hand- oder für Dampfbetrieb, für einzelne Ballen und für ununterbrochenen Betrieb eingerichtet. Bei den Pressen für Handbetrieb wird das Heu in einen starken parallelepipedischen Kasten eingefüllt, mittels eines Kolbens allmählich, aber sehr stark gepreßt und mit Draht oder Schnur gebunden. Zur Erzeugung des Druckes wendet man die Schraube an (System Leduc), oder eine Vereinigung von Schraube und Kniehebel (System Samain) oder einfache Hebeltransmissionen (amerikanische Heupressen von Ingersoll) oder Kettenübertragungen (Hofherrsche, Eckertsche Pressen). Die Ingersollsche H. liefert Ballen von 0,3 cbm im Gewicht von 50 kg. Zur Bedienung, einschließlich der Zubringung des Heues, sind vier Arbeiter erforderlich, die in zehn Arbeitsstunden 60–70 Ballen fertig stellen. Die ununterbrochen arbeitenden Heupressen mit Dampfbetrieb werden durch Lokomobilen betrieben und liefern fortlaufende Stränge von parallelepipedischem oder kreisförmigem Querschnitt. Vgl. hierfür Strohpresse.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 294.
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