Himĕra

[343] Himĕra, altgriech. Stadt auf der Nordküste Siziliens, am gleichnamigen Fluß (Fiume Grande oder Salso), um 650 v. Chr. von ionischen Griechen aus Zankle gegründet, kam unter die Herrschaft des Tyrannen Terillos, der, durch Theron von Agrigent vertrieben, die Karthager zu Hilfe rief. Diese schickten 480 ihr erstes Heer unter Hamilkar nach Sizilien, wurden aber durch Gelon von Syrakus gänzlich geschlagen, angeblich an demselben Tage wie die Perser bei Salamis. Nun herrschte Theron in H., bis die Bewohner 473 von dessen grausamen Sohn Thrasydäos durch Hieron befreit wurden. H. genoß dann lange Zeit Ruhe und Wohlstand, bis es 408 von den Karthagern gänzlich zerstört wurde. Ruinen liegen bei Buonfornello.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 343.
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