Homatropīn

[516] Homatropīn (Phenylglykolyltropein) C16H21, NO3 oder C8H14N.O.CO.C7H7O. Alkaloid, das aus Atropin dargestellt wird, indem man aus diesem gewonnenes Tropin an Mandelsäure bindet, das Salz anhaltend mit verdünnter Salzsäure erwärmt und dem alkalisch gemachten Produkt das H. durch Chloroform entzieht. H. bildet farblose Prismen, verhält sich dem Atropin ähnlich, schmilzt bei 98° und wirkt auch auf das Auge wie Atropin, doch geht die Wirkung nach 20 Stunden wieder vorüber. Man benutzt das bromwasserstoffsaure Salz bei Augenkrankheiten. Dies ist ein weißes kristallinisches geruchloses, in Wasser leicht lösliches Pulver.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 516.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika