Hornig

[563] Hornig (Hornik), Michael, wend. Philolog und Schriftsteller, geb. 1. Sept. 1833 zu Räckelwitz in der sächsischen Oberlausitz, gest. 22. Febr. 1894 in Bautzen, studierte in Prag katholische Theologie und slawische Sprachwissenschaft, ward 1856 Katechet und Domvikar in Bautzen, 1861 Kaplan und 1871 Pfarrer an der wendischen Pfarrkirche daselbst, 1890 Kanonikus. H. schrieb Volks- und Schulbücher in wendischer Sprache, gründete 1863 den Bücherverein »Cyrill und Method« und redigierte seit 1868 den »Casopis«, Zeitschrift der Wendischen literarischen Gesellschaft in Bautzen, in der zahlreiche Arbeiten von ihm über das ältere heimatliche Schrifttum, über die Schriftsprache und Orthographie sowie Sammlungen von Volksliedern u. dgl. abgedruckt sind. Mit Pfuhl und Seiler gab er das »Wendische Wörterbuch« (Bautzen 1866), mit W. Boguslawski eine Geschichte des wendischen Volkes (»Historija serbskeho naroda«, das. 1884) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 563.
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