Hussein

[669] Hussein, zweiter Sohn des Kalifen Ali und der Fâtima, der Tochter Mohammeds, trat nach Moâwijas Tode (680) gegen Jezid I. als Prätendent auf, indem er mit wenigen Getreuen von Mekka nach dem Irak zog, wurde aber hier von Jezids Truppen 10. Okt. 680 bei Kerbela erschlagen. Die Stätte seines Märtyrertums (Meschhed H.) wurde ein vielbesuchter Wallfahrtsort der Schiiten mit einer glänzenden Moschee (s. Kerbela). Das Datum seines Todes (10. Moharram) ist heute noch in Persien ein durch eine Art Passionsspiel festlich begangener Tag nationaler Trauer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 669.
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