Hyazinthenkrankheit

[686] Hyazinthenkrankheit (Hyazinthenpest). Die Blätter, Blütenstände und Zwiebeln der Hyazinthen sind mehreren Krankheiten unterworfen. Bei der am häufigsten auftretenden Ringelkrankheit gehen einzelne Schuppen im Innern der Zwiebel meist ganz in Zersetzung über, und der Querschnitt der Zwiebel zeigt daher ringförmige braune Streifen. Die Hautkrankheit, Schwärze oder Rußtau der Hyazinthen tritt besonders auf den schon im Vertrocknen begriffenen äußern Zwiebelschuppen als fester, rußartiger Überzug auf, der aus dem Mycel der Pleospora Hyacinthi (s. Pleospora) und Konidienträgern in der Form von Cladosporium fasciculare besteht. Die gewöhnliche, durch Bacillus Hyacinthi Heinz hervorgerufene Rotzkrankheit beginnt mit einem Verdorren der an der Spitze vergilbten Blätter, wobei Knospen und Blüten abfallen; unter Bildung von schmierigem, übelriechendem Schleim tritt dann Fäulnis ein, die auch die Zwiebeln ergreift und dieselben in einigen Tagen völlig erweicht. Bei dem gelben oder weißen Rotz der Hyazinthen sind andre Arten von Bakterien die Fäulniserreger.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 686.
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