Infanteriekanonen

[819] Infanteriekanonen, leichte Geschütze, die von Gustav Adolf den Regimentern, später den Bataillonen (Regiments-, Bataillonsartillerie) der Infanterie beigegeben wurden. Auch in andern Armeen vorübergehend gebraucht, gelangten sie erst durch Friedrich II. zu größerer Bedeutung. Napoleon folgte dem Beispiel des letztern im Feldzug 1809 gegen Österreich. Die ehemaligen Gründe für die Einführung der I., der Infanterie eine kräftige Stütze zu geben, wurden hinfällig, als die Feldartillerie größere Beweglichkeit erlangte. Ähnlicher Art waren die Amüsetten (s. d.). Vgl. »Die Einführung einer Infanteriekanone« (Paderb. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 819.
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