Isolierende Sprachen

[60] Isolierende Sprachen nennt man Sprachen, welche die grammatischen Beziehungen der Wörter hauptsächlich nur durch die Wortstellung ausdrücken. Sie sind in der Regel zugleich auch einsilbige (monosyllabische) Sprachen, d. h. ihre Stammwörter bestehen nur aus einer Silbe, und häufig haben sie auch sogen. Tonakzente, d. h. sie unterscheiden gleichlautende Wörter von verschiedener Bedeutung durch gewisse ihnen untrennbar anhaftende Stimmbiegungen. (Vgl. auch Chinesische Sprache.) I. S. sind namentlich die indochinesischen und die mon-anamischen Sprachen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 60.
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