Itakolumīt

[69] Itakolumīt, schieferiges Gestein, wesentlich aus Quarzkörnern bestehend, die durch Muskovit, etwas Chlorit und verwitterten Feldspat miteinander verbunden sind. Die Art der Umhüllung der Quarzkörner durch die Muskovitblättchen bedingt zuweilen eine gewisse Biegsamkeit von dünnen Platten des Gesteins (biegsamer, elastischer oder Gelenksandstein, Gelenkquarz). Übergänge zeigt der I. zu schieferigem Quarzit (s. d.). Er findet sich als Glied der huronischen (Schiefer-) Formation in Nord- und Südcarolina, in Georgia, in Indien, im Ural und besonders in Brasilien, wo er in Minas Geraës und Goyaz hohe Gebirge, so auch den Itacolumi (s. d.), zusammensetzt. Außer seinen wesentlichen Gemengteilen führt das Gestein hier Gold, derb und eingesprengt, begleitet von Eisen- und Arsenikkies, Eisenglanz, Magneteisenerz und Diamanten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 69.
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