Jelissawetgrad

[220] Jelissawetgrad (Jelisawetgrad, Elisabethstadt), Kreisstadt im russ. Gouv. Cherson, am Ingul und der Eisenbahnlinie Charkow-Birsula-Odessa, hat 6 russische Kirchen, 2 der Altgläubigen, eine evang. Kirche und 10 Synagogen, außerdem eine karaïtische, einen kaiserlichen Palast, ein Theater, eine Kavalleriejunkerschule, ein geistliches Seminar, 4 Mittel- und eine Gewerbeschule und (1897) 66,182 Einw. J. treibt ansehnlichen Getreidehandel, hat mehrere Mühlen, Tabakfabriken, Talgsiedereien und Ziegeleien sowie Maschinenfabriken. Es wurde 1754 als Grenzfestung angelegt, jetzt sind nur noch Reste der Festungswerke vorhanden. Der Kreis ist sehr fruchtbar; Tabak, Wasser- und andre Melonen gedeihen gut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 220.
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