Küraß

[853] Küraß (franz. cuirasse, ursprünglich »Lederpanzer«), Brustharnisch der Kürassiere, aus Gußstahl, Chromstahl oder Eisen, zuweilen mit tombakner Platte belegt (preußische Garderegimenter), meist aus zwei Teilen (Doppelküraß), dem Brust- und Rückenstück,[853] bestehend. Früher wurde vielfach der nur mittels Riemen am Koller oder über den Rücken befestigte Brustharnisch allein getragen. In der ersten Hälfte des 17. Jahrh. als Schutzwaffe der Reiterei aufgegeben, wurde der K. durch Napoleon I. wieder eingeführt. Da er aber trotz seines Gewichts (8–9 kg) gegen die moderne Feuerwirkung keinen Schutz gewährt, wurde er im deutschen Heere (1888) für den Feldgebrauch abgeschafft. In Frankreich ist er beibehalten. Vgl. Kürassiere.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 853-854.
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