Kairīn

[431] Kairīn, salzsaures Oxyäthyltetrahydrochinolin C11H15NO.HCl, entsteht, wenn man Amidophenol mit Glyzerin und Schwefelsäure erhitzt, das entstandene Oxychinolin durch Behandlung mit Zinn und Salzsäure in Oxytetrahydrochinolin überführt und dies mit Jodäthyl behandelt. Es bildet farblose Kristalle, schmeckt salzig-bitter, etwas zusammenziehend, ist leicht löslich in Wasser und färbt sich leicht violett. Statt der Äthylverbindung ist auch die Methylverbindung dargestellt und angewendet worden. K. wurde von Fischer entdeckt und als Fiebermittel benutzt, bald aber durch das Antipyrin verdrängt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 431.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: