Kaliumfluorīd

[475] Kaliumfluorīd (Fluorkalium) KFl entsteht beim Neutralisieren von Fluorwasserstoffsäure mit kohlensaurem Kali und wird nach dem Verdampfen der Lösung in farblosen, zerfließlichen Würfeln oder Säulen erhalten. Es schmeckt scharf salzig, reagiert alkalisch, spez. Gew. 2,45, ist schmelzbar, die Lösung ätzt Glas, und mit Schwefelsäure entwickelt es schon in der Kälte Fluorwasserstoffsäure. Versetzt man die Lösung des Salzes mit so viel Fluorwasserstoff, wie es bereits enthält, so erhält man Kristalle von Fluorwasserstofffluorkalium KFl, HFl. Dies Salz ist leicht löslich in reinem, schwer in fluorwasserstoffhaltigem Wasser, es schmilzt unzersetzt, gibt bei stärkerm Erhitzen Fluorwasserstoff ab und zersetzt beim Schmelzen viele Mineralien.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 475.
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