Kammfett

[519] Kammfett, das vom Hals (dem Kamm) der Pferde herrührende Fett, ist nach dem Ausschmelzen schwach gelblich, fast geruchlos, von Butterkonsistenz, schmilzt bei 60° und liefert weiße, feste Seife. Aus Abdeckereien stammendes K. ist meist schmutzigweiß oder bräunlich und riecht unangenehm. Aus Pferdekadavern erhält man durch Behandeln mit Dampf in geschlossenen Zylindern helles, geruchfreies Fett, das leichter schmelzbar ist als K. und wie dieses zu Maschinenschmiere, zum Einfetten der Wolle und des Leders und zur Darstellung weicher Schmierseife (Elaïnseife) für Tuchfabriken dient.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 519.
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