Kannenbäckerland

[564] Kannenbäckerland, im Volksmund ein Strich des Engerngaues am westlichen Abhang des Westerwaldes im preuß. Regbez. Wiesbaden, der sich durch die Mächtigkeit (7–10 m) seiner ausgedehnten Tonlager auszeichnet. Dort werden, namentlich in den Dörfern Ransbach, Mogendorf, Grenzhausen, Dernbach, Höhr, Hillscheid etc. in den Ämtern Selters und Montabaur des Kreises Unterwesterwald, alljährlich Millionen von Steingutwaren, Mineralwasserkrügen, feuerfesten Steinen etc. gebrannt und in alle Welt versendet. Dazu eine bedeutende Ausfuhr von Tonschollen in die Steingut- und Porzellanfabriken Deutschlands, Frankreichs, Englands, Skandinaviens, Rußlands etc. In neuerer Zeit brennt man auch große Röhren für Wasserleitungen sowie feinere Gegenstände aller Art.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 564.
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